18. August 2015

WISSENSWERTES - Die Geschichte der Bento-Box (Postübertragung alter Blog)

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Eine japanische Kulturgeschichte - die Bento-Box


Kaum jemand würde bei dem Anblick der kunterbunten und hochmodernen Bento-Boxen denken, dass ihre kulturellen Ursprünge sehr weit zurück liegen. Bereits seit dem 5. Jhd. transportierten Menschen in Japan Mahlzeiten in Behältnissen mit Trennwänden. Erste Prototypen wurden noch aus Bambus gefertigt, welchem eine antiseptische Wirkung nachgesagt wurde, später aus lackiertem Holz und Anfang des 20. Jhds. aus Aluminium.


Aber warum Bento?


Ihren Namen haben die Boxen der vorherrschenden Esskultur Japans zu verdanken. Bento bezeichnet die traditionelle Darreichungsform von Speisen, die, anders als in der westlichen Welt, in getrennten Schalen serviert werden. Praktisch jede Mahlzeit wird in Japan als Bento angeboten, sei es ein Hamburger-Bento oder ein Spaghetti-Bento. Und dank der Bento-Boxen können auch die hauseigenen Speisen ohne unschönes Vermischen transportiert werden. Moderne Varianten bestehen aus Holz, Aluminium oder Kunststoff, haben mehrere Fächer und sind zuweilen mehrstöckig - je nach Anzahl der Personen. Aus dem heutigen Alltag in Japan sind Bento-Boxen nicht mehr wegzudenken. Berufstätige und Schulkinder, alle benutzen sie. Mittlerweile ist durch das praktische Behältnis ein richtiger Essenstrend entstanden und das nicht nur in Japan. In zahlreichen Blogs tauschen sich Bento-Fans aus der ganzen Welt über Tipps und Techniken aus, um die kultige Lunchbox kreativ zu befüllen. Ganz getreu dem Motto "das Auge isst mit" entstehen kleine Kunstwerke, die die Vorfreude auf die Mittagspause oder den Snack zwischendurch stärken. 

Bento at Hanabishi, Koyasan.


Essbare Kunst: Wie man eine  Bento-Box richtig packt


Bento-Boxen sind nicht nur von außen schön anzuschauen, auch ihr "Innenleben" ist in der Regel "zum anbeißen" und lebt von kreativen Ideen. Jeder kann seine Bento-Box kunstvoll befüllen - beachten sollte er dabei folgende Regeln:

  1. Die Nahrung muss leicht zu essen sein, d.h. sie sollte sowohl mit Stäbchen, als auch mit Fingern gegessen werden können. Je natürlicher die Speisen sind, desto besser.
  2. Die Portionen sollten klein und mundgerecht sein, damit man die Box später platzsparend befüllen kann.
  3. Möglichst viele Farben sollten in der Box vorkommen. Daher sind Obst und Gemüse wichtige Bestandteile.
  4. Die Anordnung der Häppchen erfolgt nach Form und Farbe: Runde und eckige Bestandteile passen genau wie komplementäre Farbverläufe (z.B. grün-rot, blau-orange, violett-gelb) am besten zusammen.
Beachtet man die Grundregeln, sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt: Gurken können zu Sternen geschnitzt oder Reis mit Hilfe von Formen zu Hello-Kittys oder lustigen Tierköpfen geformt werden. Auch Muffin-Papierförmchen, Plätzchenausstecher oder Eierformer sind beliebte Hilfsmittel, um den Häppchen ein besonderes Aussehen zu verleihen.

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